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(Quelle: privat)

Kino muss im Zentrum der Reform der Filmförderung stehen

Unionsfraktion wird sich in den Reformprozess aktiv einbringen

Am heutigen Donnerstag wird der Deutsche Kurzfilmpreis verliehen. Damit steht auch die Zukunft der Filmförderung im Fokus. Dazu erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann:

„Der deutsche Film kann Weltspitze. Das beweisen Kurzfilme aus Deutschland mit internationalen Auszeichnungen. Aber nicht überall ist der deutsche Film vorne mit dabei. Dafür braucht er grundlegende Reformen. Die Chance dazu bietet die Novelle des Filmförderungsgesetzes (FFG). Diese stand für 2021 auf der Agenda. Aber Corona hat diese zunächst verhindert. Denn zunächst brauchen wir Klarheit über die Lage der Filmbranche nach dem tiefen Einschnitt mit Kinoschließungen und Drehverboten.

Dazu hat Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters noch im September den Dialog mit den Akteuren der Filmbranche aufgenommen. Wir danken ihr für diesen Startschuss. Das Ziel der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Die Novelle muss den Weg für eine Qualitätssteigerung des deutschen Films bereiten. Dafür muss der Etat der Filmförderungsanstalt in Höhe von mindestens 50 Millionen Euro sichergestellt werden.

Im Mittelpunkt aller Reformüberlegungen müssen die Kinos stehen. Das Kino ist Begegnungs-, Kultur-, Medien- und Informationsort – gerade auch abseits der großen Metropolen. Gleichzeitig stehen die Kinos durch die Konkurrenz der Streamingdienste unter Druck. Deshalb hat der Bund auf Initiative der CDU/CSU-Fraktion in den letzten Jahren eine gezielte Kinoförderung ins Leben gerufen. Mit dem Ausbruch der Pandemie wurde diese zu einem umfassenden Hilfsprogramm ausgebaut. So konnten sich Filmtheater über die Zeit der erzwungenen Schließung retten. Mit großem Erfolg: Die Zahl der Kinos in Deutschland ist trotz 20 Monaten Corona stabil geblieben.

Die Unionsbundestagsfraktion wird sich in die anstehenden Branchengespräche aktiv einbringen. Wir brauchen künftig mehr Fördermittel für weniger Filme, für mehr herausragende Filme und weniger Durchschnitt. Für ein besseres Marketing müssen mehr Mittel in die Filmherausbringung fließen. Die Drehbuchförderung muss weiter gestärkt werden. Ohne gutes Drehbuch gibt es keinen guten Film. Wir wollen die Erlösseite der Produzenten verbessern, zum Beispiel durch die Einführung eines Produzentenkorridors. So steigt der Anreiz zu erfolgreichen Filmen. Die Nachhaltigkeit des Filmdrehs muss weiter gesteigert werden. Die Weichen dafür sind durch die ökologischen Fördervoraussetzungen gestellt, die 2022 in Kraft treten werden.“