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(Quelle: Picture alliance/dpa)

Für die Bekämpfung sexuellen Missbrauchs brauchen wir das Erfahrungswissen Betroffener

Verbesserungsvorschläge schnell umsetzen

Am heutigen Mittwoch hat die „Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“ die Bilanz ihrer ersten Amtszeit vorgestellt. Dazu erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Nadine Schön, und der familienpolitische Sprecher Marcus Weinberg:

Nadine Schön:
„Der Bericht macht deutlich, wie wichtig es für die Bekämpfung sexuellen Missbrauchs ist, dass Betroffene ihr Erfahrungswissen in die Diskussion einbringen. Mit dem Erzählen ihres ganz persönlichen – oft dramatischen - Schicksals tragen sie dazu bei, dass sich etwas in unserer Gesellschaft verändert. In Familien, Institutionen und Verbänden ist sexueller Missbrauch nicht länger ein Tabuthema. Politik und Gesellschaft diskutieren gemeinsam, wie Kinder und Jugendliche in Zukunft besser vor diesen Verbrechen geschützt werden können. Auch unsere Fraktion hat von dem Erfahrungswissen Betroffener profitiert. In unserem Positionspapier ‚Sexuellen Kindesmissbrauch bekämpfen‘ legen wir dar, wie die Hilfesysteme ausgebaut und Präventionsangebote gestärkt werden müssen. Wir sind dankbar für diesen Beitrag und machen Druck, damit die Verbesserungen schnell umgesetzt werden.“

Marcus Weinberg:
„Sexueller Missbrauch von Kindern ist ein Verbrechen gegenüber den Betroffenen und Gift für die Gesellschaft. Wir müssen alles dafür tun, ihn zu verhindern, den Opfern zu helfen und die Täter hart zu verfolgen. Der Kampf gegen sexuellen Kindesmissbrauch darf keine Scheuklappen, keine Scham und kein Verdecken zulassen. Die Gesellschaft und die politischen Entscheidungsträger müssen sich unerschrocken und uneingeschränkt mit den Realitäten auseinandersetzen. Dazu trägt die Aufarbeitungskommission bei. Sie hilft, die Perspektive der Betroffenen sowie die Täterlogik besser zu verstehen. Der Kommission und den vielen Betroffenen, die an der Aufarbeitung mitwirken, danken wir für ihren wichtigen und mutigen Beitrag.“