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Dorothee Bär
(Quelle: Dorothee Bär, MdB)

Die Kleinen werden von der Ampel benachteiligt

Förderung der Sprach-Kitas muss fortgesetzt werden

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat in der heutigen Fraktionssitzung den Antrag „Qualität in der Kinderbetreuung sicherstellen - Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ muss fortgesetzt werden“ beschlossen. Hintergrund ist die Ankündigung der Bundesregierung, die Bundesmittel für das Bundesprogramm zu streichen. Dazu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär:

„Die Ampel hält nicht Wort und benachteiligt Kita-Kinder: Während sie im Koalitionsvertrag noch vollmundig die Weiterentwicklung des Programms angekündigt hat, wird die Bundesfamilienministerin nur acht Monate später zur Erfüllungsgehilfin des Bundesfinanzministers. Das ist eindeutig an der falschen Stelle gespart. Das überraschende Aus für die Sprach-Kitas hat bundesweit für Unverständnis gesorgt. Viele Erzieherinnen und Erzieher, Familien und letztlich auch die Länder und Kommunen haben nun zu Recht die Stimme erhoben. Das Loch, das der Wegfall der Förderung dieser Erfolgsgeschichte in der ohnehin angespannten Betreuungssituation reißen würde, ist riesig.

Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion sind wir der Meinung, dass das Bundesprogramm der Sprach-Kitas fortgesetzt werden muss. Es geht nämlich um viel mehr als Sprachunterricht für Kita-Kinder. Das Bundesprogramm Sprach-Kitas ist ein von der gesamten Fachwelt hoch gelobtes und erfolgreiches Programm. Es eröffnet den rund 40 Prozent der Kita-Kinder mit Migrationshintergrund eine Chance auf Interaktion, Teilhabe und letztlich Integration. Die Sprach-Kitas legen in der frühkindlichen Bildung das Fundament für schulischen und beruflichen Erfolg. Zu einem späteren Zeitpunkt aufzuholen, was hier in jungen Jahren versäumt wird, ist für die Betroffenen ungleich mühsamer und für die Staatskasse deutlich teurer. 

Erst die Corona-Pandemie, dann der Angriffskrieg auf die Ukraine mit vielen nach Deutschland geflüchteten Kindern haben gezeigt, dass das, was die Sprach-Kitas für unsere Gesellschaft leisten, wichtiger und notwendiger ist als je zuvor.  

Die rund 8.000 im ganzen Land dringend gebrauchten Fachkräfte der Sprach-Kitas werden von der Ampel im Regen stehen gelassen. Statt Planungssicherheit bekommen sie zu spüren, dass sie dieser Bundesregierung nicht einmal eine Übergangslösung wert sind. Gegenüber den Kindern ist das verantwortungslos, gegenüber den Beschäftigten geringschätzend, gegenüber unserem Land kurzsichtig.  

Zukunftsgerichtete Politik sieht für uns als Union anders aus. Wir fordern die Fortsetzung des Programms. Außerdem verlangen wir, dass im Rahmen des Gesetzentwurfes zur Weiterentwicklung des sogenannten Gute-Kita-Gesetzes die im Bundeshaushalt vorgesehenen Mittel für die Jahre 2023 und 2024 ausschließlich für Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität in der Kinderbetreuung verwendet werden dürfen. Das sind wir den Jüngsten und Schwächsten unserer Gesellschaft schuldig. Nicht nur weil Sprache der Schlüssel zu einer besseren Welt ist, sondern weil Kinder unsere Zukunft sind.“