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(Quelle: picture alliance / dpa)

Buchpreisbindung erhalten

Unionsfraktion gegen Abschaffung der Buchpreisbindung

Bücher sind mehr als Wirtschaftsprodukte. Die CDU/CSU Bundestagsfraktion setzt sich daher mit einem Antrag dafür ein, die Buchpreisbindung zu erhalten. Zuvor hatte die Monopolkommission in einem Gutachten deren Abschaffung gefordert.

Gerade jetzt zu Weihnachten haben Bücher Hochkonjunktur. Sie zählen zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Dies zeigt, dass Bücher einen wichtigen Platz in unserer Gesellschaft einnehmen. Sie sind Teil unserer Kultur und auch unserer Geschichte, denn der Mainzer Johannes Gutenberg hat den modernen Buchdruck erfunden. Daher ist es aus Sicht der CDU/CSU Bundestagsfraktion besonders wichtig dafür zu sorgen, dass es eine möglichst große Vielfalt an Büchern, Verlagen und Buchhandlungen gibt. "Es ist zugleich auch identitätsstiftendes Kulturgut und schützt die Buchhandlungs- und Verlagslandschaft überall in Deutschland", sagt Elisabeth Motschmann, Sprecherin der AG Kultur und Medien. "Sie dient dem kulturellen Angebot in der Fläche und trägt zu gleichwertigen Lebensverhältnissen bei."

Vielfalt erhalten

Die Buchpreisbindung sorgt auch dafür, dass es in ganz Deutschland eine gute Versorgung auch mit kleineren Buchhandlungen gibt. Um diese Vielfalt zu erhalten, muss die Buchpreisbindung erhalten bleiben und nicht, wie von der Monopolkommission gefordert, abgeschafft werden. Eine rein wirtschaftliche Sicht auf die Dinge wird dem Wert des Buches als Kulturgut nämlich gerade nicht gerecht. Es besteht ein großes Interesse daran, dass es ein breites Angebot an verschiedenen Büchern gibt, den die Interessen der Leser sind vielfältig und oft ganz unterschiedlich. 

Marktmachtmissbrauch verhindern

Die CDU/CSU Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung daher mit ihrem Antrag auf, die Buchpreisbindung zu erhalten. Sie soll auch innerhalb der Europäischen Union für den weiteren Erhalt der Buchpreisbindung einzutreten. "Dabei ist uns bewusst, dass die Buchpreisbindung auch Probleme mit sich bringt", sagt der Specher der AG Wirtschaft, Joachim Pfeiffer. "Beispielweise profitiert Amazon als größter Online-Buchhändler massiv von der Buchpreisbindung und verdankt ihr zu einem großen Teil auch seine marktstarke Stellung. Im Rahmen der 10. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen werden wir uns daher um weitere vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Marktmachtmissbrauch im Onlinebereich unterhalten müssen."